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Krallert, Gertrud

Geburtsname: Sattler
Geburtsdatum: 27. Januar 1913
Geburtsort: Wien
Regionale Zugehörigkeit: Österreich
Sterbedatum: … 2007
Sterbeort: Noch nicht ermittelt
Eltern: Noch nicht ermittelt
Konfessionszugehörigkeit: Noch nicht ermittelt
Beruf: Bibliothekarin
Schule: Noch nicht ermittelt
Ausbildung/Studium: Noch nicht ermittelt

Vita:[1]
Gertrud Krallert war verheiratet mit dem österreichischen Historiker Wilfried Krallert (1912–1969). Sie war stellvertretende Leiterin der Publikationsstelle Wien.[2] Sie transferierte Geldmittel aus dem Deutschen Reich an den nationalsozialistischen Politiker Franz Anton Basch (1901–1946) in Budapest, an den Direktor des Brukenthal-Museums Rudolf Spek (1893–1953) in Hermannstadt, an den Amtsleiter beim Schwäbisch-Deutschen Kulturbund Anton Lehmann (?) in Belgrad (sb. Београд/Beograd) und an den Kunsthistoriker Karl Maria Swoboda (1889–1977) in Prag (tsch. Praha).[3] Seit 1939 stand sie in Kontakt zum Deutschen Ausland-Institut (DAI) in Stuttgart
Gertrud Krallert leitete die Forschungsstelle „Deutsch-Österreicher in der Welt“. Sie engagierte sich im Schwäbisch-Deutschen Kulturbund in Jugoslawien.
Sie war Leiterin der Abt. VI G des Reichssicherheitshauptamts.[4]
Im Januar 1944 organisierte sie die Auslagerung der Kartenabteilung der Publikationsstelle Wien ins Stift St. Lambrecht in der Steiermark.[5]
Beim Handelsgericht Wien beantragte sie die Amortisierung des „angeblich in Verlust geratenen Wertpapiers“; damit wurde der Inhaber aufgefordert, innerhalb von sechs Monaten seine Rechte geltend zu machen. Es handelte sich um das Eiserne Sparbuch Nr. 2316 der Creditanstalt-Bankverein, das auf Dr. Getrud Krallert (Spargemeinschaft Publikationsstelle) ausgestellt war und sich auf RM 515,77 belief.[6]
Sie leitete die Bibliothek des Südostdeutschen Kulturwerks in München.[7]
Im Jahr 1958 nahm sie an der Tagung der Südosteuropa-Gesellschaft in Gmund teil.[8]

Mitgliedschaft im SOKW:
Mitglied im SOKW

Bibliografie:

Monografien

  • Die Wojwodina und Syrmien. Bevölkerungs- und wirtschaftsstatistische Kartenfolge auf Grund der Statistiken, Bestandsaufnahmen und Forschungen von Johann Wüscht. Wien: Publikationsstelle Wien 1941.
  • Gemeinde- und Ortschaftsverzeichnis der an den Reichsgau Kärnten angegliederten befreiten Gebiete Oberkrains und Unterkärntens nach der neuen Verwaltungseinteilung vom 25. Juli und der Zusatzverordnung vom 15. September 1941. Wien: Publikationsstelle Wien 1942.
  • Die Gliederung der Bevölkerung des ehemaligen Jugoslawien nach Muttersprache und Konfession nach den unveröffentlichten Angaben der Zählung von 1931. Bearbeitet und herausgegeben von der Publikationsstelle Wien. Wien: Publikationsstelle 1943.
  • Gertrud Krallert, Franz Ronneberger: Abriß der Bevölkerungsentwicklung Südosteuropas und Tabellen zur Bevölkerungs- und Agrarstatistik. Hoppenstedt, Darmstadt, München: Südosteuropa-Gesellschaft 1972.
  • Kommentierte Bibliographie zum Flüchtlings- und Vertriebenenproblem in der Bundesrepublik Deutschland, in Österreich und in der Schweiz. Hg. vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung in Zusammenarbeit mit dem Sudetendeutschen Archiv und der AWR-Forschungsgesellschaft für das Weltflüchtlingsproblem. Wien: Braumüller 1989 (Abhandlungen zu Flüchtlingsfragen 20).

Herausgaben

Aufsätze

  • In: Eugen Lemberg, Friedrich Edding (Hgg.): Die Vertriebenen in Westdeutschland. Ihre Eingliederung und ihr Einfluss auf Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Geistesleben. Band 3. Kiel: Hirt 1959, S. 596–660.

Essayistische und publizistische Beiträge

Arbeiten für den Rundfunk

Links:


[1] StadtAM EMA 78/G 269.

[2] Johann Böhm, Klaus Popa: Vom NS-Volkstum- zum Vertriebenenfunktionär. Die Gründungsmitglieder des Südostdeutschen Kulturwerks München und der Landsmannschaften der Deutschen aus Rumänien, Ungarn und Jugoslawien. Frankfurt am Main: Peter Lang 2014, S. 34–36.

[3] Michael Fahlbusch: Wissenschaft im Dienst der nationalsozialistischen Politik. Die „Volksdeutschen Forschungsgemeinschaften“ von 1931 bis 1945. Baden-Baden 1999, S. 275.

[4] Wolfgang Höpken: Wissenschaft – Politik – Biografie. Die deutsche Südosteuropaforschung und ihre Akteure am Beispiel von Franz Ronneberger (1930er bis 1990er Jahre). Berlin, Boston 2020. S. 418 (Südosteuropäische Arbeiten 163).

[5] Höpken: Wissenschaft – Politik – Biografie, S. 641.

[6] Amtsblatt zur Wiener Zeitung. In: Wiener Zeitung, 240. Jg., Nr. 178, 2.8.1947, S. 5f., hier: S. 6.

[7] Geographisches Taschenbuch und Jahrweiser für Landeskunde 1979/80. Wiesbaden, Stuttgart 1979, S. 186.

[8] Höpken: Wissenschaft – Politik – Biografie, S. 433.