Startseite » Valjavec, Fritz (Friedrich Ludwig Maria)

Valjavec, Fritz (Friedrich Ludwig Maria)

Geburtsdatum: 26. Mai 1909
Geburtsort: Wien, Österreich
Regionale Zugehörigkeit: Ungarn
Sterbedatum: 10. Februar 1960
Sterbeort: Prien am Chiemsee
Eltern: Dr. Ludwig Valjavec (1879–?), Rechnungsoffizial im Finanzministerium, k. k. Oberfinanzrat; Marie Valjavec (1871–?), geb. Schießel, Tonkünstlerin
Konfessionszugehörigkeit: röm.-kath.
Beruf: Historiker
Schule: 1916–1921 Volksschule Werschetz,[1] 1921–1924 Mittelschule Werschetz; 1924–1930 Deutsches Realgymnasium Budapest; 1930 Matura (Durchschnitt „1,5“)
Ausbildung/Studium: 1930–1934 Ludwig-Maximilians-Universität München (Philosophie, Geschichte); 10.7.1934 Dr. phil. an der Ludwig-Maximilians-Universität München bei Karl-Alexander von Müller mit einer Arbeit über den oberungarischen Gelehrten Karl Gottlieb Windisch (1725-1793) („summa cum laude“); 1.12.1938 Habilitation und Venia legendi für Mittlere und Neuere Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit der Studie Der deutsche Kultureinfluß im nahen Südosten

Vita:[2]
Fritz Valjavec‘ Vater wurde in Laibach (sl. Ljubljana) geboren, die Mutter in Kornneuburg; sie heirateten 1903 in Mödling. Fritz verbrachte seine Jugend in Werschetz (sb. Вршац/Vršac, ung. Versec). Das Studium wurde ihm durch ein Stipendium ermöglicht, das ihm der Germanist und Politiker Jakob Bleyer (1874–1933) vermittelte. Zu seinen Professoren zählten unter anderem der Pädagoge Aloys Fischer (1880–1937) sowie die Historiker Heinrich Günter (1870–1951), Raimund Friedrich Kaindl (1866-1930), Arnold Oskar Meyer (1877-1944) und Karl Alexander von Müller (1882-1964).
Als Student wurde Valjavec am 1. Mai 1933 mit der Mitgliedsnummer 3.202.280 in die NSDAP aufgenommen;[3] gleichzeitig wurde er auch Mitglied im Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund (NSDStB) und war 1933–1938 als Referent des NSDStB München-Oberbayern aktiv. Daraus ergab sich 1937–1938 eine Referententätigkeit für die Reichsstudentenführung.[4]

Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Südostforschung
Im Anschluss an seine Promotion war Valjavec vom 1. August 1934 bis 1. Juli 1935 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Südost-Ausschuss der Deutschen Akademie (DA) in München. Im Rahmen dieser Tätigkeit übersetzte er Pressetexte aus den südslawischen Sprachen sowie aus dem Rumänischen. Während dieser Zeit baute er 1934/35 auch eine Außenstelle Süd/Ost im Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund (NSDStB) auf und führte mit dem Südosteuropa-Forscher Franz Ronneberger (1913–1999) Schulungen von Studierenden für Auslandsaufenthalte durch. Mit Ronneberger begründete er auch den Süd-Ost-Pressebericht.
Die Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft gewährte ihm 1935 ein Stipendium zur Erarbeitung einer Geschichte der Deutschen im Südosten von 1780 bis 1918.
Am 1. Oktober 1935 wurde er hauptamtlicher wissenschaftlicher Mitarbeiter des von seinem Doktorvater Karl-Alexander von Müller geleiteten Südost-Instituts (SOI) München. Müller legte Anfang 1936 die Institutsleitung nieder, als er Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) wurde. Sein Nachfolger wurde der Geograf Fritz Machatschek (1876–1957).
Ab 1936 gab Valjavec die Südostdeutsche Forschungen heraus, zunächst in Form eines Jahresbandes, ab 1938 als Vierteljahresschrift im Verlag S. Hirzel (ab 1940 als Südost-Forschungen).
Im Februar 1937 nahm der Fakultätsausschuss der Philosophischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München Valjavec‘ Gesuch um Zulassung zur Habilitation an. Im Vorfeld war es innerhalb der Fakultät zu Unstimmigkeiten gekommen, die auf dem Gerücht beruhten, „gegen die Person des Dr. Valjavec“ existierten „politische Bedenken“. Diese Bedenken konnten allerdings ausgeräumt und somit die Zulassung in die Wege geleitet werden. Kontrahenten in der inneruniversitären Auseinandersetzung waren zwei Protagonisten der nationalsozialistischen Hochschulpolitik – der Indogermanist Walther Wüst (1901–1993) und der Historiker Wilhelm von Kloeber (1906–1960). Letzter, möglicherweise persönlich frustriert, da sein eigener Habilitationsversuch an der LMU erfolglos verlaufen war, forderte sogar Wüst zum Duell „auf Säbel“ hinaus; dieser Konflikt konnte jedoch entschärft und somit das Duell verhindert werden.[5]
In einer internen charakterlichen und politischen Beurteilung der LMU aus dem Jahr 1937 hieß es:

V. ist durch ein hartes Grenzlandschicksal zu einer zielbewußten und abgeklärten Natur geformt. Er ist geistig vielseitig und auch praktisch eingestellt, nüchtern und klar in seinem Urteil und in allen Dingen beobachtend und nach Klarheit strebend, ohne dabei aber durch ein unangenehmes Strebertum aufzufallen. Seine Vortragsart könnte besser sein. Er ist gesinnungstreu, wahrheitsliebend und viel zu offen, um sich etwa diplomatischer Winkelzüge zu bedienen. Dagegen mangelt es ihm an einem selbstbewußten, offenen und geschlossenen Auftreten. Anzeichen einer Führernatur trägt er nicht, dagegen sind bei ihm die Merkmale eines Kämpfers unverkennbar vorhanden. Aus seiner politischen Veranlagung sprechen Zuverlässigkeit und aufrechte Teilnahme und Verbundenheit am deutschen Schicksal. Im Rahmen der Hochschule durchaus brauchbar.[6]

1937 wurde Valjavec Geschäftsführer des Südost-Instituts.
Am 29. Oktober 1937 hielt er beim Verein für die Geschichte der Stadt Wien den Vortrag Die Bedeutung Wiens in der kulturellen Entwicklung des Südostraumes. Wien[7]

1938 gewährte ihm das Südost-Institut auf Initiative der Südostdeutschen Forschungsgemeinschaft (SOFG) ein Stipendium, mit dessen Hilfe Valjavec Archivforschungen in Budapest betreiben konnte.
Aus seiner Habilitierung an der Ludwig-Maximilians-Universität München 1938, die auf der Grundlage seiner Schrift Der deutsche Kultureinfluß im nahen Südosten erfolgte, ging offenbar keine Lehrverpflichtung hervor; jedenfalls ist in den Vorlesungsverzeichnissen des Jahres 1939 kein Lehrangebot mit seinem Namen nachweisbar.
Zwei Tage nach seiner Habilitation heiratete er am 3. Dezember 1938 Therese Kotter (1909–?), die aus Grünwald bei München stammte. Aus der Ehe gingen die Kinder Veronika (* 1941) und Friedrich Alexander (Fritz, * 1947) hervor.
Die NSDAP-Gauleitung München-Oberbayern richtete am 19. Dezember 1938 eine Anfrage an die NSDAP-Ortsgruppe München mit der Bitte um Einschätzung der „politischen Zuverlässigkeit“; in der Antwort wurde er „sowohl politisch wie auch charakterlich“ positiv beurteilt.[8] Eine weitere Anfrage der Gauleitung an die Ortsgruppe Blütenstraße vom 18. Juli 1939 diente dazu, Valjavec den vertraulichen Zeitschriftendienst des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda zugänglich zu machen. Auch diesmal wurde Valjavec ein positives, bedenkenloses Urteil ausgestellt; etwas einschränkend hieß es lediglich, es mangle „ihm an selbstbewußtem und geschlossenem Auftreten“, er sei „keine Führernatur“, zeige aber „politischen Instinkt und kämpferische Veranlagung“.[9] Vom 8. bis 21. Dezember 1939 unternahm Valjavec eine dienstliche Reise nach Rumänien.

Das Auslandswissenschaftliche Institut
1940 erfolgte die Eingliederung des Südost-Instituts in das Deutsche Auslandswissenschaftliche Institut (DAWI) in Berlin, eine Einrichtung des Sicherheitsdienstes der SS. Im Februar 1940 übernahm Valjavec die kommissarische Leitung des Lehrstuhls für südosteuropäische Geschichte an der Universität Berlin:[10] Auf Initiative von Franz Six (1909­–1975), dem Leiter des DAWI, der sich bereits im November 1939 um eine Berufung Valjavec‘ nach Berlin bemüht hatte,[11] und aufgrund einer Empfehlung Harold Steinackers wurde Fritz Valjavec im Februar 1940 in Berlin zum Lehrbeauftragten für südosteuropäische Volkstumsfragen bestellt.[12] Vom 1. Mai 1940 bis 31. Januar 1943 war er Professor für Geschichte und Landeskunde Südosteuropas am DAWI. Dort hielt er folgende Lehrveranstaltungen:[13]

SS 1941Die kulturellen Kräfte Südosteuropas Zur Geschichte Südosteuropas Zur kulturellen Stellung Südosteuropas
WS 1941/42Die wirtschaftliche Stellung Südosteuropas
 Zur Wirtschaftspolitik der südosteuropäischen Staaten Verwaltungsprobleme der südosteuropäischen Staaten
WS 1942/43Grundlagen der südosteuropäischen Landeskunde: Volk, Rasse, Kultur Assimilation und Dissimilation in Südosteuropa Doktoranden-Kolloquium
WS 1943/44Staat und Gesellschaft in Südosteuropa
 Regierungskurs der südosteuropäischen Staaten Die Sozialpolitik der südosteuropäischen Staaten
WS 1944/45Die wirtschaftlichen Kräfte des Südostraumes Übung für Anfänger Übung für Wirtschaftsgeschichte Südosteuropas Besprechung wissenschaftlicher Arbeiten


Erst am 10. Juni 1941 erhielt Valjavec die deutsche Staatsangehörigkeit verliehen – zuvor besaß er noch die jugoslawische. Er wurde im Juni 1941 als Professor beurlaubt und gelangte über Pressburg (sk. Bratislava, ung. Pozsony), das Burgenland, Arad, Mühlbach (rum. Sebeş, ung. Szászsebes), Schäßburg (rum. Sighișoara, ung. Segesvár) am 4./5. Juli nach Kreuzburg an der Bistritz (rum. Piatra Neamț, ung. Karácsonkő), von dort nach Suczawa (rum. Suceava) und am 6./7. Juli nach Czernowitz (ukr. Чернівці/Černivci, rum. Cernăuți. Seine Aufgabe war die eines Politischen Beraters des Sonderkommandos 10b (Sk 10b) der Einsatzgruppe D im Rang eines SS-Untersturmführers. Was diese Funktion effektiv bedeutete, ist in der Forschung ein Gegenstand widersprüchlicher Interpretationen und Zuschreibungen, die von einer Mittäterschaft bei Aktionen gegen Juden bis hin zu Exkulpierungen reichen.[14] Am 27. August 1941 schrieb Valjavec an Harold Steinacker nach Innsbruck:

Seit Ausbruch des Krieges mit Rußland befinde ich mich als Angehöriger eines Einsatzkommandos der Deutschen Sicherheitspolizei und des SD im Felde. Ich brauche wohl kaum zu sagen, daß ich sehr viel interessantes erlebt habe. Nachdem jahrelang nur die Theorie zu ihrem Recht kam, trete ich jetzt auch zur Praxis in ein vertrauteres Verhältnis.[15]

Bis Dezember 1941 blieb Valjavec als “Einflussagent” des SD in Czernowitz – mit der Mission, die in der Bukowina lebenden Ukrainer im Sinne des NS-Regimes zu beeinflussen[16] – und kehrte anschließend nach Berlin zurück. 1942 wurde er Herausgeber der Südostdeutschen Arbeiten.
Am 24. Dezember 1942 schlug der Preußische Ministerpräsident Hermann Goering (1893–1946) Fritz Valjavec zur Ernennung zum außerordentlichen Professor vor. Es hieß, die Parteikanzlei der NSDAP habe „Einwendungen gegen die Ernennung nicht erhoben“, und darauf hingewiesen, dass Valjavec „seit Juni 1941 bei einem Einsatzkommando der dt. Sicherheitspolizei u. d. SD“ tätig gewesen sei.[17]
Im Sommersemester 1943, vom 1. Februar bis 8. Mai, wirkte Valjavec als außerordentlicher Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität München, anschließend erneut bis 1945 als außerordentlicher Professor für Volks- und Landeskunde Südosteuropas an der Auslandswissenschaftlichen Fakultät der Universität Berlin.[18]
1943 wurde er stellvertretender Leiter des Südost-Instituts, das dem RSHA unterstellt wurde. Tätig war er ferner für das Hauptschulungsamt und die Parteiamtliche Prüfungskommission der NSDAP.[19]
Ein Gastvortrag führte ihn im Februar 1944 nach Linz. Hintergrund seines Auftritts war eine Vereinbarung der „Gauhauptstadt“ Linz und des Auslandswissenschaftlichen Instituts Berlin“.[20] Nach dem Attentatsversuch vom 20. Juli 1944 setzte er sich vergeblich zugunsten des verhafteten P. Alfred Delp SJ (1907–1945) ein.[21]
Bei Kriegsende 1945 floh er aus Berlin nach Bayern und fand im Mai 1945 zunächst Unterschlupf in Altenmarkt bei Osterhofen im Landkreis Vilshofen. Die Spruchkammer Vilshofen kam am 9. Juli 1947 zu dem Urteil, Valjavec sei aufgrund der Weihnachtsamnestie „nicht betroffen“.

Versuch einer Weltgeschichte
Gemeinsam mit dem Bonner Historiker Fritz Kern (1884–1950) begann Valjavec 1948 mit der Herausgabe der Historia Mundi, einer Universalgeschichte, die auf zehn Bände angelegt war. Nach dem Tod Kerns setzten Valjavec und die Witwe Liselotte Kern in Verbindung mit einem internationalen Herausgebergremium, bestehend aus William Foxwell Albright (1891–1971), Henri Breuil (1877–1961), Rafael Calvo Serer (1916–1988), George Peabody Gooch (1873–1968), Giorgio Levi della Vida (1886–1967), Henrik Samuel Nyberg (1889–1974), Franz Schnabel (1887–1966), Harold Steinacker (1875–1965), Rudolf Tschudi (1884–1960) und Hendrik Wagenvoort (1886–1976), die Herausgabe fort.[22]
Fritz Valjavec war vorübergehend stellvertretender Leiter des Instituts für Kultur- und Sozialforschung in München, das am 17. Januar 1950 als eingetragener Verein registriert wurde und von dem Volkskundler Josef Hanika (1900–1963), zugleich Geschäftsführer des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege, geleitet wurde.[23]
Am 1. Juli 1950 wurde Valjavec wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Europäische Geschichte in Mainz. 1951 zog er nach München um. Im gleichen Jahr wurde er Mitglied des Südostdeutschen Rates.[24] Dank seiner Kontakte zu Achim Oster (1914–1983), dem Leiter des Informations- und Nachrichtendienstes im Bundeskanzleramt, gelang ihm 1951 die Wiedergründung der Südost-Instituts.

Die Dokumentation der Vertreibung
Hans Lukaschek (1885-1960), der CDU-Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte, berief einen Arbeitskreis ein, mit dem die Zahl der Vertreibungsopfer im Hinblick auf eine künftige Friedenskonferenz und Revisionsforderungen Deutschlands ermittelt werden sollten. Leiter des Gremiums waren Hans von Spaeth-Meyken, der letzte Besitzer des ostpreußischen Gutes Meyken (russ. Majskoe) und Geschäftsführer der Landsmannschaft Ostpreußen, sowie Fritz Valjavec.[25] Diese Gruppe initiierte die vom BMVt herausgegebene Dokumentation der Vertreibung.
1952 zählte Fritz Valjavec zu den Neugründern der Südosteuropa-Gesellschaft (SOG) und den Mitgründern des Ostdeutschen Kulturrats (OKR) in Bonn. Ab 1952 gab er den Wissenschaftlichen Dienst Südosteuropa heraus. 1954 wurde er mit Max Hildebert Boehm (1891–1968) und Wilhelm Weizsäcker (1886–1961) Herausgeber der Ostdeutschen Wissenschaft, des Jahrbuchs des OKR, dessen Präsidium er angehörte.
Am 20. Juni 1955 ernannte ihn das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus mit Wirkung vom 1. Juli 1955 zum geschäftsführenden Direktor des Südost-Instituts (SOI) München.
Fritz Valjavec war Generalsekretär der bereits 1929 gegründeten Deutsch-Ungarischen Gesellschaft e. V. in München, die von Prinz Ludwig Karl Maria von Bayern (1913–2008), einem Enkel des letzten bayerischen Königs Ludwig III. (1845–1921) geleitet wurde.[26]
Am 23. Januar 1956 hielt er einen Vortrag zum Thema Grenzen und Möglichkeiten landsmannschaftlicher Kulturarbeit auf einer Kulturtagung des Verbandes der Landsmannschaften (VdL) in Augsburg.[27]
1957 zählte Fritz Valjavec zu den Gründern der Südostdeutschen Historischen Kommission (SOHK) und wurde Herausgeber des Südostdeutschen Archivs.
Auf der Tagung der Südostdeutschen Historischen Kommission auf Herrenchiemsee vom 25. bis 27. September 1958 hielt er einen Vortrag Die Nationalitätenprobleme in Südosteuropa seit 1945.[28]

Eine verzögerte Universitätskarriere
Im Unterschied zu seiner raschen und effizienten außeruniversitären Vernetzung erfuhr seine akademische Karriere nach 1945 eine deutliche Retardierung. Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus ernannte ihn am nach anfänglichen Schwierigkeiten bei den Diskussionen im Fakultätsrat der LMU München[29] am 29. Dezember 1954 zum Honorarprofessor für Geschichte des Donauraums (ohne Promotionsrecht) an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Im Senat der LMU hatte Valjavec allerdings einstimmige Zustimmung erfahren.[30] Damit wurde Valjavec Beamter auf Widerruf. Der Historiker Franz Schnabel (1887–1966) hatte in seinem Gutachten vom 3. September 1954 festgestellt:

Zusammenfassend kann ich sagen, dass Prof. V. die Rückkehr zur akademischen Lehrtätigkeit ermöglicht werden sollte, da er viele Kenntnisse, auch den Eifer des Lehrens und wissenschaftliche Verdienste mitbringt und in der Vollkraft der Jahre steht, sodaß die Fakultät in ihm einen bewährten Forscher und akademischen Lehrer gewinnt.[31]

Es dauerte allerdings noch fast vier weitere Jahre, bis Valjavec eine Vollprofessur erhielt. Ursächlich war dafür neben wissenschaftlichen Gründen sicherlich auch ein Gerichtsverfahren, das 1957 in München wegen der Beteiligung an einem Einsatzkommando 1941 gegen Valjavec anhängig war. Erst mit Wirkung vom 1. Dezember 1958 wurde er zum ordentlichen Professor für Südosteuropa, Wirtschaft und Kultur, ernannt.[32] Diese Professur war nicht an der Philosophischen, sondern an der Staatswissenschaftlichen Fakultät angesiedelt. Zu seinen Fürsprechern zählte der Politiker Walter Becher (1912–2005), der damals als Landtagsabgeordneter den Gesamtdeutschen Block/Bund der Heimatlosen und Entrechteten (GB/BHE) vertrat und sich in einem Schreiben am 20. Juli 1957 für ihn eingesetzt hatte:

Prof. Valjavec arbeitet an diesem bereits vor dem 2. Weltkrieg gegründeten Institut seit langen Jahren und hat einen geradezu musterhaften wissenschaftlichen Apparat zur Beobachtung und Erforschung des Südost-Raumes entwickelt. Ich glaube, wir können stolz darauf sein, daß gerade München – an der Eingangspforte des Donauraumes – sich in solchem Ausmaß um diesen Problemkreis sorgt und für weite Teile, auch des Auslands, so etwas wie ein Vorort auf diesem Forschungsgebiete geworden ist. Wie ich höre, steht Prof. Valjavec in Verhandlungen mit der Universität Wien und es besteht die Gefahr, daß mit seinem Abgang der Schwerpunkt dieser Arbeit von München weg verlagert würde.[33]

An der LMU München hielt Fritz Valjavec folgende Lehrveranstaltungen:

WS 1955/56[34]Kulturgeschichte des Donauraumes im 16. Jahrhundert
 Übungen zur Vorlesung
SS 1956[35]Einführung in die Geschichte des Donauraumes
 Übungen zur Vorlesung
WS 1956/57[36]Einführung in die Geschichte Südosteuropas II
 Kolloquium zur Vorlesung
SS 1957[37]Einführung in die Geschichte des Donauraumes III
 Kolloquium zur Vorlesung
WS 1957/58[38]Das Föderations- und Nationalitätenproblem im Donauraum seit 1914
 Übungen zum Föderations- und Nationalitätenproblem im Donauraum seit 1914
SS 1958[39]Geschichte der deutschen Beziehungen zum Donauraum seit 1683
 Übung zur Vorlesung
WS 1958/59[40]Der Donauraum im Zeitalter der beiden Weltkriege
 Übung zur Vorlesung
SS 1959[41]Der Donauraum zwischen den beiden Weltkriegen unter besonderer Berücksichtigung seiner Wirtschaft und Kultur
 Übung: Die wirtschafts- und kulturpolitische Publizistik im Donauraum zwischen 1919 und 1939
WS 1959/60[42]Südost-Europa im 2. Weltkrieg und in der Folgezeit
 Übung: Südost-Europa im 2. Weltkrieg

Fritz Valjavec starb überraschend an den Folgen eines Herzinfarkts. Seine sterblichen Überreste wurden am 13. Februar 1960 auf dem Münchner Nordfriedhof beigesetzt.[43]
Zu seinem Tod kondolierten der LMU München nicht nur zahlreiche westdeutsche Hochschulen, sondern auch die Karl-Marx-Universität Leipzig, die Humboldt-Universität Berlin (Ost), die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und die Universität Rostock.[44]
Der Innsbrucker Historiker Harold Steinacker schrieb am 20. März 1960 an den Dekan der Forstwissenschaftlichen Fakultät der LMU Willi Laatsch (1905–1997):

[…] Wenn Sie in diesem Nachruf voll Anerkennung festgestellt haben, daß Valjavec sich mit erstaunlicher Intensität in die Aufgaben und Ziele Ihrer Fakultät eingelebt habe, die ihm als reinen Historiker naturgemäß ursprünglich fernlagen, so haben Sie damit einen Grundzug seines Wesens, ein besonders stark ausgeprägtes Pflichtgefühl, getroffen. Es war eben sein seltenes Pflichtbewußtsein, das ihn antrieb, sich möglichst rasch und gründlich in die Umwelt seiner neuen akademischen Aufgabe einzugliedern – dasselbe Pflichtgefühl, mit dem er unbeschadet seiner neuen Aufgaben doch auch dem SOI, seiner Schöpfung, auch weiterhin einen großen Teil seiner allerdings schier unerschöpflichen Arbeitskraft gewidmet hat. Die geringfügige Aufwandsentschädigung von DM 250,–, die er dafür bezog, hätte ihn wohl zu der Annahme berechtigt, daß man von ihm nach seiner Ernennung zum Professor mehr nur eine Art Oberleitung und Aufsicht über die Tätigkeit des Instituts erwarte. Aber seinem scharfen Blick entging nicht, daß eine solche beschränkte Oberleitung für das Gedeihen des Südost-Instituts niemals ausreichen würde.
Für den Kreis der südostdeutschen Geschichtsforschung, in deren Namen ich Sie als Senior wohl sprechen darf, ist Valjavecs vorzeitiger Tod ein unersetzlicher Verlust. Er war das zentrale Triebrad und die koordinierende Kraft für das SOI, für unsere Hist. Kommission und das SOD Kulturwerk. Wir alle hoffen und rechnen darauf, beim Bayerischen Staatsministerium und bei allen beteiligten oder benachbarten Stellen Verständnis und Unterstützung für unser selbstverständliches Bemühen zu finden, das Lebenswerk Valjavecs zu erhalten und zu verteidigen und die verschiedenen Arbeitskreise in der von ihm klar vorgezeichneten Richtung weiterzuführen […]. Wir sehen in solcher Wahrung und Fortführung seiner Absichten die beste und selbstverständliche Erfüllung unserer Dankbarkeit gegenüber dem seinem Lebenswerk zu früh entrissenen hervorragenden Gelehrten.[45]

Fritz Valjavec‘ Sohn Friedrich Alexander (* 1947) studierte an der École des hautes études en sciences sociales (EHESS) in Paris und lehrte Ethnologie an der Universität Tübingen und an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er führte unter anderem Feldforschungen in Neukaledonien und Vanuatu durch und ist Autor einer Reihe von wissenschaftlichen Veröffentlichungen.[46]
Er wurde ab 2000 zum Akteur einer wissenschaftlichen Kontroverse über die Rolle seines Vaters Fritz Valjavec im Nationalsozialismus, die zum einen von Gerhard Grimm vom Münchner Südost-Institut, zum anderen von den Historikern Michael Fahlbusch und Ingo Haar ins Rollen gebracht wurde. Der Sohn attestierte seinem Vater, im Innern seines Herzens „Widerstand“ gegen den Nationalsozialismus geleistet zu haben und wies jeden Vorwurf einer Mittäterschaft energisch von sich. An Gerhard Grimm schrieb er am 20. Oktober 2000:

In welcher Zeit leben wir denn eigentlich? Ginge es nach den bisherigen Vorverurteilungen, dann in einer Zeit des wissenschaftlichen Zelotentums, in der sich überdies jeder Denunziant als Aufklärer profilieren kann. Als randseitiger Beobachter des Geschehens fühlt man sich in längst vergessen geglaubte Zeiten zurückversetzt.
Nicht einem jeden ist es vergönnt, sich die Zeitumstände seines Wirkens auszusuchen. Die politischen Herren vor 1945 hat sich mein Vater jedenfalls nicht ausgesucht. Unter dem Deckmantel der Partei verfolgte er seine eigenen Ziele: an Mitmenschlichkeit ließ er es dabei nicht fehlen.[47]

Mitgliedschaft im SOKW:
Mitglied im SOKW

Bibliografie:
Monografien

  • Karl Gottlieb von Windisch (1725–1793). Das Lebensbild eines südostdeutschen Bürgers der Aufklärungszeit. Budapest: Verlag der Neuen Heimatblätter 1936 (Schriftenreihe der Neuen Heimatblätter 3) (München: Schick 1936 [Veröffentlichungen des Instituts zur Erforschung des Deutschen Volkstums im Süden und Südosten in München und des Instituts für ostbairische Heimatforschung in Passau 11]).
  • Der deutsche Kultureinfluss im nahen Südosten. Unter besonderer Berücksichtigung Ungarns. München: Schick 1940.
  • Bartholomäus Kopitars Briefwechsel. Band 1: Kopitars Briefwechsel mit Karl Georg Rumy. München: Schick 1942.
  • Der Josephinismus. Zur geistigen Entwicklung Österreichs im 18. und 19. Jahrhundert. Brünn: Rohrer 1944 (München: Schick ²1945).
  • Die Entstehung der politischen Strömungen in Deutschland 1770–1815. München: Oldenbourg 1951.
  • Die Deutschen in den Ländern Südosteuropas. Vortrag. München: Süddeutscher Rundfunk, Abteilung Ostfragen 1952.
  • Die Entstehung des europäischen Konservativismus. München: Schick 1954 (Ostdeutsche Wissenschaft 1).
  • Fritz Valjavec, Gertrud Krallert-Sattler: Slowakei, Rumänien, Bulgarien. München: Oldenbourg 1956.
  • Fünfundzwanzig Jahre Südostinstitut 1930–1955. München: Oldenbourg 1956.
  • Geschichte der deutschen Kulturbeziehungen zu Südosteuropa. München: Oldenbourg 1958 (Südosteuropäische Arbeiten).
  • Das Deutschtum in Südosteuropa. In: Der Zusammenbruch des Auslandsdeutschtums in Osteuropa. Vorträge, gehalten auf der Tagung des Steinbacher Kreises am 12. bis 15. Juni 1957 in Espelkamp. Troisdorf: Wegweiserverlag 1959, S. 11–24 (Schriftenreihe für die Ost-West-Begegnung. Vortragsheft 13).
  • Geschichte der abendländischen Aufklärung. Wien u. a.: Herold 1961.
  • Ausgewählte Aufsätze. Hg. von Karl August Fischer. München: Oldenbourg 1963 (Südosteuropäische Arbeiten 60).

Herausgaben

  • Fritz Valjavec (Hg.): Festschrift aus Anlass des 25-jährigen Bestehens des Südostinstitutes München 1930–1955. München: Oldenbourg 1956.
  • Fritz Valjavec (Hg.): Südosteuropa-Bibliographie. München: Oldenbourg 1959.
  • Fritz Valjavec, Fritz Kern (Hgg.): Historia mundi. Ein Handbuch der Weltgeschichte in 10 Bänden. München: Lehnen 1961.
  • Fritz Valjavec, Fritz Baade, Felix von Schroeder (Hgg.): Weltgeschichte der Gegenwart in 2 Bänden. Bern: Francke 1963.
  • Fritz Valjavec, Felix von Schröder (Hgg.): Geschichte der deutschen Kulturbeziehungen zu Südosteuropa 1965.

Aufsätze

  • Der deutsche Kultureinfluß. In: Deutsch-Ungarische Heimatblätter 5 (1933) H. 1–2, S. ….
  • Ranke und der Südosten. In: Mitteilungen der Deutschen Akademie 1935, H. 1, S. 1–24.
  • Ungarische Literatur zur Nationalitätenfrage. In: Mitteilungen der Deutschen Akademie 1935, S. 140–151.
  • Zur Geschichte der Nationalitäten in Ungarn. In: NHBl. 1936, S. 321–327.
  • Wege und Wandlungen deutscher Südostforschungen. In: Südostdeutsche Forschungen 1 (1937), S. 1–14.
  • Das deutsche Bürgertum und die Anfänge der deutschen Bewegung in Ungarn. In: Südostdeutsche Forschungen 3 (1938), S. 376–394.
  • Die Anfänge der deutschen Widerstandsbewegung in Neusatz. In: Südostdeutsche Forschungen 3 (1938), S. 254f.
  • Quellen zu den Anfängen der deutschen Bewegung in Ungarn. In: Südostdeutsche Forschungen 1939, S. 465–508.
  • Der Werdegang der deutschen Südostforschung und ihr gegenwärtiger Stand. Zur Geschichte und Methodik. In: Südost-Forschungen 1941, S. 1–37.
  • Rumänien im Jahre 1940. In: Jahrbuch für Politik und Auslandskunde 1941, S. 354–373.
  • Ungarn im Jahre 1940. In: Jahrbuch für Politik und Auslandskunde 1941, S. 338–353.
  • Ungarn und die Frage des österreichischen Gesamtstaates zu Beginn des Jahres 1849. In: Historische Zeitschrift 165 (1941), S. 81–98.
  • Südosteuropa. In: Jahrbuch der Weltpolitik 1942, S. 383–435.
  • Südosteuropa und Balkan. Forschungsziele und Forschungsmöglichkeiten. In: Südost-Forschungen 1942, S. 1–8.
  • Zur Kritik und Methodik der Südosteuropa-Forschung. In: Südost-Forschungen 1942, S. 218–223.
  • Die geschichtliche Entwicklung der deutschen Südosteuropaforschung. In: Jahrbuch der Weltpolitik 1943, S. 1055–1092.
  • Der deutsche Kultureinfluß im Karpatenbecken während des neoabsolutistischen Jahrzehnts. In: Südostdeutsche Heimatblätter 2 (1953) H. 3, S. 3–13.
  • Das Woellnersche Religionsedikt und seine geschichtliche Bedeutung. In: Historisches Jahrbuch 72 (1953), S. 386–400.
  • Die Entstehung des europäischen Konservatismus. In: Ostdeutsche Wissenschaft 1954, S. 255–277.
  • Die josephinischen Wurzeln des österreichischen Konservativismus. In: Festgabe dargebracht Harold Steinacker zur Vollendung des 80. Lebensjahres, 26. Mai 1955. 1955, S. 166–175.
  • Kißling, Rudolf: Die Kroaten. Der Schicksalsweg eines Slawenvolkes. Graz-Köln, Hermann Böhlaus Nachf. 1956. VIII + 266 S. 12 Taf., 2 Beilagen. In: Südostdeutsche Heimatblätter 6 (1957), S. 52.
  • Fritz Valjavec u. a.: Die Eigenart Südosteuropas in Geschichte und Kultur. In: Südosteuropa-Jahrbuch 1957, S. 53–62.
  • Die kulturellen Leistungen des Südostdeutschtums in der Geschichte. In: Südostdeutsches Archiv 1 (1958), S. 66–75.
  • Kulturpolitische Probleme Südosteuropas seit 1945. In: Südosteuropa-Jahrbuch 1959, S. 18–33.
  • Die Nationalitätenfrage in Österreich nach 1848. In: Österreich, 1848–1918. 1959, S. 33–46.
  • Ein unersetzlicher Verlust. Zum Tode von Prof. Hans Koch. In: Kulturpolitische Korrespondenz, 5. Jg., Nr. 86–87, 25.5.1959, S. 2f.

Essayistische und publizistische Beiträge

  • München und der europäische Südosten. In: Siebenbürgische Zeitung, … Jg., Nr. 1, 30.1.1952, S. 5.

Arbeiten für den Rundfunk

  • 18.5.1935, Reichssender München, Gespräch mit Carl Conrad zum Thema: Die Schicksalsmacht des Raumes[48]
  • 21.2.1935, 5:50–6:20: Reichssender München, Carl Conrad/Fritz Valjavec: Neue Einblicke ins Altertum[49]
  • 15.3.1935, 5:25–5:45: Reichssender München, Carl Conrad/Fritz Valjacec: Warum Weltreiche zusammenbrachen[50]
  • 15.5.1935, 6:50–7:20: Reichssender München, Carl Conrad/Fritz Valjavec: Die Schicksalsmacht des Raumes[51]
  • 25.9.1935, 6:50–7:20: Reichssender München, Carl Conrad/Fritz Valjavec: Die Überwindung des Raumes[52]
  • 11.12.1935, 5:50–6:10: Reichssender München, Carl Conrad/Fritz Valjavec: Gibraltar – Völkerbrücke und Völkerwehr[53]
  • 2.3.1936, 3:50–4:10: Reichssender München, Carl Conrad/Fritz Valjacec: Kulturarbeit der Deutschen im Südosten. Entdecker und Siedler in Karolingischer Zeit[54]
  • 22.4.1937, 4:50–6:10: Reichssender München, Carl Conrad/Fritz Valjavec: Die Entdeckung des Raumes[55]
  • 2.10.1937, Reichssender München: Der erste Vorstoß nach Südosten. Ein Gespräch zwischen Carl Conrad und Fritz Valjavec[56]
  • 16.10.1937, Reichssender München: Der große Schwabenzug zum Südosten. Ein Gespräch von Carl Conrad und Fritz Valjavec[57]
  • 14.1.1938, Reichssender München: Die Entstehung des deutschen Kolonialreiches. Ein Gespräch zwischen Karl Conrad und Fritz Valjavec[58]

Links:


[1] Nach seinen eigenen Angaben besuchte Fritz Valjavec von 1916 bis 1921 private Volksschulen in Franzensbad (tsch. Františkovy Lázně) und Marienbad (tsch. Mariánské Lázně). Vgl. UAM E-II-3406, Lebenslauf, 1954. Der Widerspruch bleibt noch zu klären.

[2] BayHStA MK 44452 (diverse Lebensläufe); Gerhard Oestreich (Hg.): Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender 1954. Lexikon der lebenden deutschsprachigen Wissenschaftler. Berlin: Walter de Gruyter 1954, Sp. 2446; Anton Tafferner: Hüter und Bewahrer eines großen Erbes. Univ.-Prof. Dr. Fritz Valjavec zur Vollendung seines 50. Wiegenfestes. In: Donauschwäbische Lehrerblätter (1959) H. 18, S. 241–245; Hans Diplich: Fritz Valjavec †. In: Südostdeutsche Vierteljahresblätter 9 (1960), S. 57–60; Max Hildebert Boehm: Fritz Valjavec †. In: Ostbrief 6 (1960), S. 127; Prof. Dr. Fritz Valjavec †. In: Kulturpolitische Korrespondenz, 7. Jg., Nr. 100–102, 26.2.1960, S. 3; Veiter: Prof. Dr Fritz Valjavec. In: Europa ethnica 18 (1961), S. 79.

[3] National Archives II College Park MD, BDC, OK Roll X 59; Herbert Fürst: Von der Deutschtümelei zum Deutschnationalismus, von der Volksgeschichte zum Volkstumskampf. Kämpfende Wissenschaft im Dienst nationalsozialistischer Politik für den deutschen Kultur- und Volkstumskampf in Südosteuropa. Diss. Wien 2012, S. 164f.

[4] BA NS-Archiv des MfS ZB-II 4537 A.9. In Kopie in IKGS-Archiv. Sammlung Fritz Valjavec.

[5] UAM D-XV-231, Ehrenangelegenheit Dr. Wilhelm von Kloeber – Prof. Dr. Walther Wüst, 1937.

[6] UAM Sen-II-507, Beurteilung durch Prof. Dr. Storm und Obstbf. Grundig, o. D. [1937].

[7] Vereinsveranstaltungen. In: Monatsblatt des Vereines für Geschichte der Stadt Wien 54 (1937) H. 10/12, S. 142

[8] Fürst: Von der Deutschtümelei, S. 165.

[9] Fürst: Von der Deutschtümelei, S. 165.

[10] Jens Thiel: Der Lehrkörper der Friedrich-Wilhelms-Universität im Nationalsozialismus. In: Heinz-Elmar Tenorth (Hg.): Geschichte der Universität Unter den Linden. Band 2: Die Berliner Universität zwischen den Weltkriegen 1918–1945. Berlin 2012, S. 465–538, hier: S. 528.

[11] UAM NL-055, Schreiben Six‘ an Walther Wust, 8.11.1939.

[12] Fürst: Von der Deutschtümelei, S. 165.

[13] UAM NL-055, Übersicht der Lehrveranstaltungen.

[14] Fürst: Von der Deutschtümelei, S. 166.

[15] UAM NL-055, Kopie des Briefes von Fritz Valjavec an Harold Steinacker, 27.8.1941.

[16] Thiel: Der Lehrkörper, S. 529.

[17] BA NS-Archiv des MfS ZB-II 4537 A.9. In Kopie in IKGS-Archiv. Sammlung Fritz Valjavec.

[18] Thiel: Der Lehrkörper, S. 528.

[19] Thiel: Der Lehrkörper, S. 529.

[20] Zöhrer: Wieder Universitätsvorträge in Linz. Das Auslandswissenschaftliche Institut ruft. In: Oberdonau-Zeitung, 17.2.1944, S. 3.

[21] Thiel: Der Lehrkörper, S. 529.

[22] Carl Ludwig Lang: 125 Jahre Francke Verlag Bern. Gegründet 1831 als Dalp’sche Buchhandlung. Chur o. J., S. XXXVIII.

[23] Elisabeth Fendl: Archivalien des Instituts für Kultur- und Sozialforschung, München – Depositum des Collegium Carolinum im Institut für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa (IVDE). In: Jahrbuch Kulturelle Kontakte des östlichen Europa 59 (2018), S. 118–126.

[24] Max Hildebert Boehm: Gruppenbildung und Organisationswesen. In: Eugen Lemberg, Friedrich Edding (Hg.): Die Vertriebenen in Westdeutschland. Ihre Eingliederung und ihr Einfluss auf Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Geistesleben. Band 1. Kiel: Ferdinand Hirt 1959, S. 521–605, hier S. 570.

[25] Ingo Haar: ”Bevölkerungsbilanzen” und ”Vertreibungsverluste”. Zur Wissenschaftsgeschichte der deutschen Opferangaben aus Flucht und Vertreibung. In: Josef Ehmer, Ursula Ferdinand, Jürgen Reulecke (Hgg.): Herausforderung Bevölkerung. Zur Entwicklung des modernen Denkens über die Bevölkerung vor, im und nach dem ”Dritten Reich”. Wiesbaden 2007, S. 267-282, hier: S. 269f.

[26] Die Verbindung des Wittelsbachers zu Ungarn resultierte aus der Tatsache, dass er Eigentümer des Schlosses und Gestüts Nádasdy in Sárvár war, das aus dem Erbe seiner Großmutter Marie-Therese von Österreich-Este (1849–1919) stammte. Ludwig III. starb dort 1921.

[27] Ostdeutscher Kulturkreis in Bayern. In: Sudetenpost, 2. Jg., Nr. 3, 11.02.1956, S. 3.

[28] t.: Der jakobinische und der romantische Nationalismus. Eine ertragreiche Tagung der Südostdeutschen Historischen Kommission. In: Kulturpolitische Korrespondenz, 4. Jg., Nr. 73–74, 10.10.1958, S. 11f.

[29] UAM NL-055.

[30] UAM E-II-3406, Schreiben des Dekanats an das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus, 24.9.1954.

[31] BayHStA MK 44452, Gutachten von Franz Schnabel, 3.9.1954.

[32] Lehrstuhl für Prof. Valjavec. In: Südostdeutsche Vierteljahresblätter 7 (1958), S. 169; Lehrstuhl für Prof. Valjavec. Südosteuropa-Ordinariat an der Universität München. In: Kulturpolitische Korrespondenz, 5. Jg., Nr. 80–81, 20.1.1959, S. 14f. – Die dort getroffene Aussage, Valjavec habe eine Professur für Neuere und Südosteuropäische Geschichte erhalten, ist falsch.

[33] BayHStA MK 69322, Empfehlungsschreiben von Walter Becher, 20.7.1957.

Ludwig-Maximilians-Universität München. Personen- und Vorlesungsverzeichnis für das Wintersemester 1955/56. München 1955,[34]

[35] Ludwig-Maximilians-Universität München. Personen- und Vorlesungsverzeichnis für das Sommersemester 1956. München 1956, S. 159.

[36] Ludwig-Maximilians-Universität München. Personen- und Vorlesungsverzeichnis für das Wintersemester 1956/57. München 1956, S. 163.

[37] Ludwig-Maximilians-Universität München. Personen- und Vorlesungsverzeichnis für das Sommersemester 1957. München 1957, S. 163.

[38] Ludwig-Maximilians-Universität München. Personen- und Vorlesungsverzeichnis für das Wintersemester 1957/58. München 1957, S. 

[39] Ludwig-Maximilians-Universität München. Personen- und Vorlesungsverzeichnis für das Sommersemester 1958. München 1958, S. 166.

[40] Ludwig-Maximilians-Universität München. Personen- und Vorlesungsverzeichnis für das Wintersemester 1958/59. München 1958, S. 168.

[41] Ludwig-Maximilians-Universität München. Personen- und Vorlesungsverzeichnis für das Sommersemester 1959. München 1959, S. 

[42] Ludwig-Maximilians-Universität München. Personen- und Vorlesungsverzeichnis für das Wintersemester 1959/60. München 1959, S. 174.

[43] Professor Valjavec gestorben. In: Süddeutsche Zeitung, Nr. 37, 12. 2.1960; Fritz Valjavec gestorben. In: Münchner Merkur, Nr. 37, 12.2.1960; -ert: In memoriam Professor Dr. Fritz Valjavec. In: Burgenländische Heimatblätter 22 (1960), S. 108f.; Friedrich Walter: Fritz Valjavec, 26.5.1909 – 10.2.1960. In: Bohemia 2/1 (1961), S. 649–651.

[44] UAM E-II-3406, Kondolenzschreiben.

[45] UAM M-IX-53, Schreiben von Harold Steinacker an Willi Laatsch, 20.3.1960.

[46] Friedrich Valjavec: Zwischen Korporatismus und Anarchie. Anatomie der westdeutschen Ethnologie. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 26 (1984), S. 431–477; ders.: Identité sociale et évolution. Eléments d’une théorie des processus adaptatifs. Frankfurt am Main u. a. 1985; ders.: Wege der Tradition. Aspekte kultureller Wechselbeziehungen in Vanatu und Neukaledonien. Berlin 1994; ders.; ders.: Émile Durkheim. Voraussetzungen und Wirkungen. München 1996; ders.: Globale Ethnologie: Wandlungen kultureller Auffassungen in Randlagen. München 1997; ders.: Diversitätsstudien: Ethnoökologische Argumente. München 2002; ders.: Ethnologische Anthropologie: Ansätze. Erörterungen, Fallstudien. München 2002; ders.: Öko-Evolution: Studien zur Selbstorganisation komplexer Systeme. München 2002.

[47] UAM NL-055, Schreiben von Friedrich A. Valjavec an Gerhard Grimm, 20.10.2000.

[48] Radio Wien, Programme vom 12. bis 18. Mai 1935, Heft 33, 10.5.1935, S. 33.

[49] De Radiogids. Officiel orgaan van de Vereeniging van Arbeiders-Radio-Amateurs (VARA), 9. Jg., Nr. 10, 16.2.1935, S. 46.

[50] De Radiogids. Officiel orgaan van de Vereeniging van Arbeiders-Radio-Amateurs (VARA), 9. Jg., Nr. 19, 9.3.1935, S. 52.

[51] De Radiogids. Officiel orgaan van de Vereeniging van Arbeiders-Radio-Amateurs (VARA), 9. Jg., Nr. 20, 11.5.1935, S. 40.

[52] De Radiogids. Officiel orgaan van de Vereeniging van Arbeiders-Radio-Amateurs (VARA), 9. Jg., Nr. 47, 21.9.1935, S. 55.

[53] Radiobode. Officiel orgaan van de Algemeene Vereeniging Radio-Omroep, 8. Jg., Nr. 49, 6.12.1935, S. 62

[54] Omroepsgids. Oficieel orgaan van de Nederlandsche Christelijke Radio-Vereeniging, 12. Jg., Nr. 9, 29.2.1936, S. 669.

[55] Radiobode. Officieel orgaan van de Algemeene Vereeniging Radio-Omroep, 10. Jg., Nr. 16, 16.4.1937, S. 88.

[56] Radio Wien. Programme vom 26. Sept. bis 2. Okt. Heft 52, 24.9.1937, S. 29.

[57] Radio Wien. Programme vom 10. bis 16. Okt. Heft 2, 8.10.1937, S. 31.

[58] Volksdeutsche Rundfunksendungen vom 9. bis 14. Jänner. In: Deutsche Banater Zeitung, 20. Jg., Nr. 3, 5.1.1938, S. 7; Radio Wien. Programme vom 9. bis 15. Jänner. Heft 15, 07.01.1938, S. 29.