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Weber, Matthias

Geburtsdatum: 23. Mai 1913
Geburtsort: Sanktandreas (rum. Sânandrei, ung. Szentandrás)
Regionale Zugehörigkeit: Banat
Sterbedatum: 14. Juli 1981
Sterbeort: Eggenfelden, Niederbayern
Eltern: Noch nicht ermittelt, Landwirt und Mühlenbesitzer
Konfessionszugehörigkeit: röm.-kath.
Beruf: Pädagoge
Schule: 1919–1923 Volksschule Sanktandreas; 1923–1930 Staatliches Realgymnasium Temeswar (rum. Timișoara, ung. Temesvár, sb.  Темишвар/Temišvar)
Ausbildung/Studium: Universität Klausenburg (rum. Cluj-Napoca, ung. Kolozsvár) (Mathematik, Physik)

Vita:[1]
1926 schloss sich Matthias Weber im Banat dem Wandervogel an. Während seines Studiums in Klausenburg war er ein führendes Mitglied der Ortsgruppe Klausenburg des Bundes deutscher Akademiker in Rumänien. In den Jahren 1935–1941 arbeitete er als Lehrer für Mathematik und Physik an der Banatia in Temeswar. Bis 1939 war er auch Heimleiter im Banatia-Schülerheim.
Mit seinen Kollegen, den Deutschlehrern Hans Weresch (1902–1096), Hans Wolf (1905–1982) und Franz Lux organisierte er am 27. Februar 1938 eine Faschingsfeier für die Banatia-Mittelschulen.[2]
Im Jahre 1939 entwickelte er eine rumänische Kurzschrift.
1939 heiratete er Veronika Weber, geb. Dian, mit der er drei Kinder – Peter, Walter und Gerhard – hatte.
1941/42 nahm er am Zweiten Weltkrieg als Beobachter einer Artillerieeinheit an der Ostfront teil. In den Jahren 1943/44 war er Dolmetscher eines deutschen Pionierausbildungskommandos der Deutschen Heeresmission in Rumänien. Nach dem Frontwechsel Rumäniens floh er aus dem Land und gelangte im Oktober 1944 nach Niederösterreich, während seine Familie zunächst in Oberschlesien landete.
In den Jahren 1944–1945 wirkte er als Lehrer an der Lehrerinnenbildungsanstalt Gleiß, Österreich, und in Mittersill, ab September 1945 in Erlach am Inn im Landkreis Rottal-Inn. Vom 15. November 1945 bis 30. Juni 1963 war er Lehrer am Gymnasium Leopoldinum in Passau.
Er war Ausbildungsleiter im Bundesluftschutzverband,[3] Mitarbeiter des Vereins für Ostbairische Heimatforschung und des Passauer Jahrbuches für Geschichte, Kunst und Volkskunde, Ostbairische Grenzmarken.
Im März 1956 wurde Weber zum Studienprofessor „in Anerkennung seiner besonderen Verdienste um den Aufbau und Ausbau des naturwissenschaftlichen Unterrichts“[4] befördert. Vom 1. Juli 1963 bis 1978 wirkte er als Oberstudiendirektor an der Oberrealschule mit Gymnasium und staatlichem Schülerheim in Pfarrkirchen.
Matthias Weber wurde 1973 Vorsitzender der Heimatortgemeinschaft Sanktandreas. Außerdem war er Vorsitzender des Gerhardswerks.
Seine sterblichen Überreste wurden auf dem Friedhof am Gartlberg in Pfarrkirchen beigesetzt.

Mitgliedschaft im SOKW:
Mitglied im SOKW

Bibliografie:
Monografien

  • Matthias Weber, Karl F. Waldner: Die Siedlerfamilien und ihre Herkunft. Homburg: … 1980.
  • Matthias Weber, Anton Petri: Heimatbuch Sanktandreas im Banat. Marquartstein: Heimatortsgemeinschaft Sanktandreas 1981.

Herausgaben

Aufsätze

  • Völkische Arbeit. In: Josef Klingler (Hg.): Unsere verlorene Heimat Futok. Im Auftrag des Heimatausschusses. Freilassing: Pannonia 1958, S. 16–…
  • Ein Banater Bischof aus der Diözese Passau. In: Ostbairische Grenzmarken 6 (1962/63), S. 121–126.
  • Koloman Juhasz: Das Bistum Belgrad und Tschanad unter Bischof Franz Anton Graf Engl von Wagrain (1702–1777). Teil 2: Ein Beitrag zur Siedlungsgeschichte des Banats mit einem Vorwort und Ergänzungen von Matthias Weber. In: Ostbairische Grenzmarken 7 (1964/65), S. 71-123; Teil 3. In: ebenda 10 (1968), S. 54–77 [Teil 1: ebenda 6 (1962/63), S. 78–120].
  • Die neue Gemeinschaft in der Banatia. Das Leben und der Alltag im Schülerheim. In: Hans Weresch (Hg.): Banatia. Erlebnisse und Erinnerungen. Festschrift. Freiburg im Breisgau: Selbstverlag 1976, S. 92–116.

Essayistische und publizistische Beiträge

  • Aus der Arbeit des „Südostdeutschen Kulturwerks“, München. „Nationale Grenzen überwinden, ohne sich preiszugeben“. In: Siebenbürgische Zeitung, … Jg., Nr. …, 31.5.1979, S. 5.

Arbeiten für den Rundfunk

Links:
Keine ermittelt


[1] Wu.: Oberstudienrat Matthias Weber. In: Passauer Neue Presse, 18. Jg., Nr. 147, 29./30.06.1963, S. 16; jdt.; Oberstudiendirektor Matthias Weber zum Sechszigsten. In: Donauschwäbische Lehrerblätter 19 (1973) H. 2, S. 58f.; Josef Haltmayer: Oberstudiendirektor Matthias Weber †. In: Südostdeutsche Vierteljahresblätter 31 (1982), S. 51f.

[2] Faschingsfeier der Banatia-Mittelschulen. In: Banater Deutsche Zeitung, 3. Jg., Nr. 47, 1.3.1938, S. 3.

[3] Dienstbesprechung über Luftschutz. In: Passauer Neue Presse, 17. Jg., Nr. 208, 10.09.1962, S. 5.

[4] Zum Studienprofessor. In: Passauer Neue Presse, 11. Jg., Nr. 43, 15.03.1956, S. 6.